Episode 0 - Einführung in den Podcast "Zukunft gestalten - der BNE-Podcast für die Erwachsenenbildung"

Shownotes

Der Podcast des Paritätischen Bildungswerk Hessen e.V. wurde gefördert aus Mitteln des Landes Hessen 2023.

Ein herzliches Dankeschön an Michael Lobeck www.promediare.de für die Moderation und die technische Umsetzung unserer Idee.

Ein herzliches Dankeschön auch an die Sprecher*innen der O-Töne im Medley/Outro: Myriam Dorn, Studentin; Katrin Lerchbacher, Soloflötistin der Pfalzphilharmonie und Sprecherin des OdW Kollektivs Kaiserslautern https://www.orchester-des-wandels.de/unsere-orchester/musikerinnen-der-pfalzphilharmonie-kaiserslautern/ ; Lasse van Look, Student; Nadine Schubert, Nachhaltige Tourismusregion Deutsche Weinstraße

GEMAfreie Musik von https://audiohub.de

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Zukunft gestalten - der BNE-Podcast für die Erwachsenenbildung

Einführung

Michael Lobeck im Gespräch mit Silke Töpfer, Antje van Look und Eva Heinold-Krug

ML: Herzlich willkommen zum Podcast „Zukunft gestalten - der BNE-Podcast für die Erwachsenenbildung“. Heute wollen wir Ihnen unseren neuen Podcast vorstellen und Sie neugierig darauf machen, was Bildung für nachhaltige Entwicklung für die Erwachsenenbildung bedeutet. Mein Name ist Michael Lobeck und ich darf sie durch diese Podcast-Reihe führen, die Ihnen BNE nahebringt und die Umsetzung in Ihrer Bildungseinrichtung leichter macht. Mit mir im Studio sind Silke Töpfer, Geschäftsführerin des Paritätischen Bildungswerk Hessen e.V., Antje van Look vom Biosphärenreservat Pfälzerwald und Eva Heinold-Krug, selbstständige Begleiterin von Lern- und Veränderungsprozessen in Organisationen. Diese drei arbeiten schon lange zusammen am Thema BNE - Bildung für nachhaltige Entwicklung. Und sie haben sich diesen Podcast ausgedacht. Frau Töpfer, darf ich Sie zu Beginn fragen, warum überhaupt BNE? Wie kam es dazu?

ST: Das Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ja mittlerweile eines der zentralen gesellschaftlichen Themen unserer Zeit. Und seit 2017 existiert mit dem Nationalen Aktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung auch in Hessen ein Rahmen, der die Länder verpflichtet, alle Bürgerinnen und Bürger bis 2030 über entsprechende Bildungsangebote zu befähigen, zu einer nachhaltigen Entwicklung vor Ort und global beizutragen. Und in diese Strategie sind natürlich auch die Erwachsenenbildungseinrichtungen als lokal wirksame Akteure eingebunden. Und das war sozusagen der Ausgangspunkt für uns, das Thema BNE als Dachverband aufzugreifen und Bildungsorganisationen darin zu unterstützen, BNE aktiv umzusetzen bzw vorhandene Angebote und auch Aktivitäten in Richtung BNE zu systematisieren. Wir haben bereits in 2020 mit unserem ersten BNE-Projekt begonnen und seitdem haben wir nicht nur vielfältige Veranstaltungen durchgeführt, also Fachtagungen, Workshops und auch Simulationstage. Wir haben auch verschiedene Materialien entwickelt, die wir interessierten Einrichtungen zur Verfügung stellen und wir freuen uns nun, dass wir in unserem aktuellen BNE-Projekt auch unsere Idee einer Podcast-Reihe für die Erwachsenenbildung verwirklichen können.

ML: Was sind denn bisher Ihre Erfahrungen? Warum lohnt sich BNE für die Erwachsenenbildung, Frau van Look mögen Sie da was zu sagen?

AvL: BNE in der Erwachsenenbildung ist für mich ein ganz, ganz wichtiges Thema. Unsere Welt ist so komplex geworden und verändert sich so schnell. Lebenslanges Lernen ist ja schon immer der Ansatz der Erwachsenenbildung oder als Ansatz in der Erwachsenenbildung, ist auch für alle Fragestellungen rund um einen globalen, nachhaltigen Lebensstil unverzichtbar. Und gerade die Erwachsenen treffen ja auch die Lebensentscheidungen jetzt für sich, für ihre Familien, bei der Arbeit. Sie entscheiden die Zukunft, unsere Zukunft, unsere globale Zukunft für die nächsten 20 Jahre. Und deshalb sind Erwachsene im Sinne der Nachhaltigkeit unbedingt anzusprechen. Es ist eine zentrale Aufgabe in der Erwachsenenbildung.

ML: Okay, das finde ich total eingängig. Meine Frage wäre jetzt nur so ein bisschen noch warum? Also ich finde das total plausibel, was sie beide sagten. Also, warum das sozusagen, wo das herkommt und wie das verankert ist. Aber was würden Sie spontan sagen? Was lohnt sich da dran für die? Die müssen das machen, sozusagen. Das höre ich, das ist total wichtig. Und es ist gut, lohnt sich auch was da dran für die. Also haben die auch was, springt für die was dabei raus?

EHK: Ja, ich finde, für die Erwachsenenbildungseinrichtungen springt etwas dabei raus, weil sie die Gelegenheit haben, tatsächlich eine gesellschaftliche Rolle zu übernehmen und den Lernenden, potenziellen Teilnehmenden, den Menschen, die nachhaltige Entwicklung eben auch am Herzen liegt, eine Plattform zu bieten, Ort zu sein, wo sie ihre Gedanken austauschen können und wo überhaupt mal wieder - mal wieder - gesellschaftliches Lernen stattfinden kann. Und ich glaube, das wäre eine Chance, die man verpasst, wenn man es nicht macht. Insofern stellt sich für mich gar nicht so sehr die Frage, warum sollte man das machen und was ist so wichtig dran? Sondern, also wie kann man es eigentlich nicht machen?

AvL: Die Erwachsenen selber als Zielgruppe gewinnen dadurch auch Unterstützung und Orientierung. Also die Teilnehmenden gewinnen auch dabei.

ML: Okay, es scheint mir eine Win-win-Situation zu sein. Das ist gut.

EHK: Ich muss noch was ergänzen, darf ich?

ML: Ja, gerne.

EHK: Antje, du sagst, du hast neulich mal einen Satz gesagt, den ich sehr eindrücklich fand, der mich noch lange beschäftigt hat. Du sagtest: ach, es geht überhaupt nicht darum, dass der Planet überlebt, der Planet überlebt immer. Es geht eigentlich mehr darum, dass die Menschen überleben. Das hat mich sehr zum Nachdenken gebracht und dafür braucht es halt was. Das können wir nicht irgendwie im stillen Kämmerchen hinkriegen. Und die Frage stellt sich mindestens seit 1972. Und es braucht jetzt öffentliche Orte, an denen wir darüber uns weiterbilden und ins Gespräch kommen und nach Lösungen suchen. Einfach wird es nicht.

ML: Und da trägt dann jetzt auch dieser Podcast zu bei. Also ein Podcast zu BNE für Erwachsenenbildner*innen in Hessen. Frau Heinold, was erwartet denn jetzt Ihre Kolleginnen und Kollegen? Gibt es eine einfache Anleitung in drei Schritten oder was dürfen die Zuhörer*innen erwarten?

EHK: Ja, vielleicht werden es auch fünf Schritte. Da bin ich jetzt nicht so ganz sicher. Nein, 3 Schritte garantiert nicht. Das ist keine einfache Anleitung. Und es geht auch gar nicht darum, dass Erwachsenenbildungsmenschen jetzt wissen, wie es geht und es den anderen erzählen, sondern es geht tatsächlich darum, dass wir über die fünf Podcasts, also fünf Schritte können es werden, wenn unsere Hörerinnen und Hörer mitgehen, dass wir über diese fünf Podcasts Impulse geben, worüber es lohnt nachzudenken. Und dann ist es tatsächlich die Aufgabe jeder einzelnen Einrichtung zu klären, was sie dazu beitragen kann und will, aufgrund ihres eigenen Profils und es dann eben im Rahmen ihrer Möglichkeiten mit ihren Lernenden zusammen umsetzt. Soll ich mal so was zu diesen fünf Schritten sagen, zu diesen fünf Themen, die wir haben?

ML: Ja, gerne.

EHK: Also der eine Impuls geht so in Richtung, wo wir gerade auch darüber diskutiert haben, warum eigentlich BNE? Welche Haltung haben wir dazu? Was, ja was können und wollen wir dazu beitragen? Ich glaube, das ist auch immer eine sehr, eine Frage der Einstellungen als Einrichtung, aber auch als Team und aber letzten Endes auch als Person. Und im zweiten Punkt geht es dann darum, wie das eigentlich funktioniert, diese Art von Lernen, transformatives Lernen, also sozusagen nicht lernen auf ein Ziel hin, was wir gewohnt sind, sondern lernen auf der Suche nach einer Lösung, die wir ja bisher nicht gefunden haben als Gesellschaften. Der dritte Punkt ist dann eine Frage, die so an die Kernkompetenz der Bildungseinrichtungen geht nämlich, wie macht man so ein Angebot? Wie kann man das gestalten? Worauf muss man dann achten -vielleicht mehr als bei anderen Einrichtungen oder in einem anderen Mischungsverhältnis? Also wie gestaltet man die Einrichtung? Da geht es um das Pädagogische und dann ist die Frage, kann man das wirklich alleine machen? Wen gibt es da schon? Wer hat da schon Kompetenzen? Mit wem kann man sich da gut zusammenschließen und wer hat das Wissen? Wer hat die methodischen Fähigkeiten? Wer hat einen Lernort, in der sie anregend wirken kann? Wer hat die Kontakte auch in die Politik? Das sind nicht alles nur individuelle Lernfragen. Und der fünfte Punkt ist einer, der immer ganz spannend ist, nämlich: was mache ich, wenn was dazwischenkommt? Da sind wir ja Weltmeisterin und Weltmeister, uns ablenken zu lassen. Aber es gibt natürlich auch bestimmte Vorgehensweisen, mit denen man sich selber davon abhalten kann, sich abhalten zu lassen vom Ziel. Und ja, diese fünf Impulse werden wir in die Landschaft versuchen zu schicken und hoffen, dass die Signale aufgefangen werden.

ML: Ja, wunderbar. Also ich finde es auf jeden Fall spannend. Ich bin schon sehr gespannt auf die fünf Episoden, die wir haben. Also, von der Klärung, worum es bei BNE geht, über ganz konkrete Schritte, die die Umsetzung erleichtern sollen, bis auch zur Überwindung von Hindernissen, die ja immer wieder auftauchen können. Und in diesen fünf Episoden tauchen auch erfahrene Praktikerinnen und Praktiker auf, die ihre Erfahrung dann mit ihnen teilen werden. Die guten wie die herausfordernden. Ja, also wir wollen auch nicht versprechen, dass alles ganz einfach ist, dann würden wir es wahrscheinlich alles schon machen. Wir freuen uns auf jeden Fall auf Ihr Interesse und bleiben Sie neugierig.

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